In einfachen Schritten sicher zum Ziel!
Geben Sie Ihren Magnolien einen bestmöglichen Start - die erdgeschichtlich uralten Blütengehölze stecken voller Vitalität, sind gesund, langlebig und einfach im Garten zu kultivieren.
Aber ihre richtige Pflanzung entscheidet, wohin die Reise geht: Wir haben sicher schon ein paar Hundert Magnolien selbst ausgepflanzt, meist in komplett 'sub-optimale Böden'. Was wir dabei gelernt haben, steht hier drin. Auch wenn Sie noch nie eine Magnolie gepflanzt haben, führt Sie dieser Weg sicher ans Ziel. Versprochen!
Die nachfolgende Anleitung bezieht sich auf Containergrößen bzw. Wurzelballen mit einem Durchmesser von bis zu 40cm und einer Höhe von bis zu 30cm. Überschreiten die Wurzelballen Ihrer Pflanzen diese Maße, so erweitern Sie bitte die Pflanzgrube entsprechend großzügig im Durchmesser bzw. der Tiefe.
Wichtig: Bitte die Pflanzgrube auch dann NICHT kleiner gestalten, wenn Ihr Neuerwerb aktuell noch in einem
kleinen 3- oder 5-Liter-Container sitzt. Magnolien sind leidenschaftliche Flachwurzler und bilden sehr rasch eine beachtliche Wurzelsubstanz. Davon sehen wir natürlich nichts!
Man würde beim Graben etwas Energie sparen, tut aber seiner Pflanze damit überhaupt keinen Gefallen.
1. Schritt:
Markieren Sie eine Pflanzgrube mit einem Durchmesser von 100cm.
2. Schritt:
Graben Sie das Erdreich nun zwei Spaten tief aus (ca. 50–60 cm) und lagern Sie es seitlich neben der Pflanzgrube.
Tipp: Legen Sie für die erste Spatentiefe einen separaten Aushubhaufen an. So können Sie später - bei schlechterer Bodenqualität in der zweiten Spatentiefe (z. B. weil steinig oder stark lehmhaltig) - den besseren Oberboden gezielt wiederverwenden.
Neigt sich Ihr Gelände (Hanglage), verwenden Sie eine Wasserwaage und arbeiten Sie die Pflanzgrube waagerecht in den Hang hinein. Andernfalls fließt Gießwasser später ungenutzt den Hang hinab.
Hinweis für neue Eigenheimbesitzer: Ja, in Hausnähe entdeckt man unter der dünnen Schicht des teuren Mutter-bodens manchmal allerlei Überraschungen. Das kann ärgerlich sein – dennoch sollten Sie entdeckten Bauschutt großzügig ausräumen. Unterirdisch kann er schädlich auf Pflanzen wirken.
3.Schritt:
Füllen Sie nun etwa die Hälfte der Pflanzgrube mit einer hochwertigen Rhododendron-Erde.
Hierfür reicht beim 'Meterloch' ein Sack Erde mit ca. 60–70 Litern Inhalt. Wir empfehlen die Verwendung von Markenprodukten – achten Sie auf ein RAL-Gütezeichen auf der Verpackung. Im Internet finden Sie Vergleichstests, die gute Orientierung bieten. Auch torffreie Qualitäts-Substrate sind zunehmend besser erhältlich oder können über den Online-Fachhandel bezogen werden.
Prüfenswert: Den Einsatz von reinem Rindenhumus für Moorbeetpflanzen sehen wir weiterhin kritisch: In unseren Tests waren die Fermentierungsprozesse in den Substraten nicht abgeschlossen. Dies kann schnell zu Verbrennungen an den Wurzeln und dem Verlust der Pflanze führen.
Bitte füllen Sie auch nicht mehr als 50 % der Pflanzgrube mit Rhododendronerde auf, damit der Boden nicht zu sauer wird. In reiner Rhododendron-Erde gehen Magnolien zugrunde, denn es sind keine 'Moorbeetpflanzen'. Wir nutzen das Substrat hier nur zu einer wirksamen 'Absäuerung' des Gartenbodens im Pflanzbereich.
4. Schritt:
Füllen Sie den restlichen Teil der Pflanzgrube nun vollständig mit der zuvor ausgehobenen Gartenerde auf.
Bevorzugen Sie dabei möglichst die – in der Regel nährstoffreichere und humosere – Erde aus der oberen, ersten Spatentiefe.
5. Schritt:
Mischen Sie nun alles gründlich und tief durch, bis eine möglichst homogene Pflanzerde entstanden ist. Bitte sparen Sie dabei weder Zeit noch Kraft – es lohnt sich wirklich, den Boden sorgfältig und gleichmäßig zu vermengen. Das ist, zusammen mit dem Loch graben, die 'Kärrnerarbeit' beim Pflanzen, jetzt wirds leichter..... Belassen Sie die Substrate als kraftsparendes Schichtmodell a la Tiramisu, war der Aufwand umsonst...
6.Schritt:
Setzen Sie nun den Wurzelballen mittig in die Pflanzgrube.
Formen Sie dazu mit den Händen oder einer Schaufel ein entsprechend großes und tiefes Loch im weichen Mischsubstrat.
Magnolien im Container:
Klopfen Sie den Wurzelballen zunächst vorsichtig aus dem Container. Lockern Sie am Rand und am Boden verlaufende Wurzeln und entflechten Sie diese bei Bedarf mit den Fingern – es ist unbedenklich, wenn dabei etwas abbricht. Manchmal haben die Pflanzen das Topfsubstrat noch nicht völlig durchwurzelt, dann fällt ggf. etwas Erde ab, was aber nicht schlimm ist, solange Sie keinen nackten Wurzelstock in der Hand halten.
Zu trockene Wurzelballen stellen Sie vor dem Einpflanzen bitte für eine halbe Stunde ins Wasser.
Magnolien mit Ballentuch (frisch ausgegraben vom Freiland):
7. Schritt:
Pflanzen Sie NIE tiefer als die aktuelle (feuchte) 'Erdmarke' am Stamm der Magnolie.
Stellen Sie die Pflanze zu tief, reagieren Magnolien und stellen mitunter sogar das Wachstum ein. Zudem können sich Bakterien und Pilze an der Veredlungsstelle einnisten.
Berücksichtigen Sie, dass sich das aufgelockerte Substrat in der Pflanzgrube in den kommenden Wochen noch bis zu ca. 5cm setzen wird. Somit entsteht eine natürliche, leichte Vertiefung, die späteres Gießen unterstützt.
Möchten Sie diesen Effekt vermeiden, z.B. bei einer installierten Bewässerung, pflanzen sie die Magnolie einfach ein paar Zentimeter 'erhaben' im Verhältnis zum Umgebungsniveau. So wird sie dann nach der Verdichtung des Bodens ganz 'glatt' (eben) stehen.
8. Schritt:
Drücken Sie den Wurzelballen fest in das Substrat, aber vermeiden Sie das 'Festtreten' mit den Füßen.
9. Schritt:
Bringen Sie einen Bambusstab oder Pfahl mindestens bis zum Grund der Pflanzgrube ein und binden die junge Magnolie daran fest. Achten Sie dabei darauf, möglichst keine größeren Wurzeln zu beschädigen.
Zum Anbinden empfehlen wir Hohlschnur aus Kunststoff, da sie später nicht einschneidet. Diese finden Sie u.a. in passender Größe im Bereich „Zubehör“ des Lunaplant-Shops.
Binden Sie die Schnüre stets in Form einer „8“ um Stamm und Pfahl – so vermeiden Sie ganz leicht eine direkte Reibung der Rinde am Pfahlholz.
Stellen Sie Einzelpfähle oder -stäbe immer in die Richtung, aus der der stärkste Wind weht. In Deutschland und Westeuropa dominieren atlantische Luftströmungen, daher sollte der Pfahl idealerweise 'westlich' des Stamms stehen. So wird die Pflanze bei starkem Wind stets vom Pfahl weggedrückt, nicht gegen ihn.
Bei größeren Bäumen, Halb- und Hochstämmen oder an windexponierten Plätzen ist eine sog. 'Dreibockverankerung'
ratsam.
Wie alle Baumverankerungen, ist auch die Dreibockverankerung eine vorübergehende Maßnahme, um dem Baum in der Anwachsphase Stabilität zu geben. Die optimale Dauer bis zur Entfernung hängt von mehreren Faktoren ab, aber hier ist die Faustregel:
Wann kann man die Verankerung entfernen?
Beobachten Sie den Baum und achten auf folgende Kriterien:
Bei strauchigen, sich bereits dicht über den Boden verzweigenden Pflanzen, kann in den meisten Fällen auf eine Verankerungshilfe verzichtet werden.
10. Schritt:
Mit der überschüssigen Gartenerde formen Sie einen kleinen Gießrand rund um die Pflanzgrube. Je nach Pflanzzeitpunkt (im Frühjahr) kann eine leichte Startdüngung mit einem perlierten Langzeitdünger sinnvoll sein.
Gießen Sie nun gründlich und durchdringend, und wiederholen Sie den Vorgang nach dem Absinken des Wassers so oft, bis das Substrat das Wasser nur noch langsam aufnimmt. Ziel ist es, auch die tieferen Bodenschichten der Pflanzgrube zu durchfeuchten. Vermeiden Sie dabei aber Morastbildung und achten Sie auf einen sanften Gießstrahl, um die oberen Wurzelschichten nicht unbeabsichtigt freizulegen.
An sonnigen Tagen sollten Sie – sofern bereits Laub vorhanden ist – möglichst nicht über die Blätter gießen, um Verbrennungen (Brennglaseffekt!) zu vermeiden.
Wässern Sie die Pflanze(n) je nach Bedarf bis in den frühen Herbst hinein. Ab dann sorgt der natürliche Niederschlag in der Regel für ausreichende Bodenfeuchtigkeit.
11. Schritt:
Mulchen - essentiell wichtig für Magnolien!
Streuen Sie über die fertige neue Pflanzfläche großzügig ein paar Handvoll grober Hornspäne (Gartencenter/Baumarkt, ca. 80g. pro qm) und bringen Sie dann eine dicke Schicht Rindenmulch in einer Stärke von 8-10cm auf.
Tipp: Zum Magnolien-Stamm hin sollte die Schicht jedoch möglichst dünn auslaufen, damit die Veredelungsstelle nicht nach und nach unter das Boden-Niveau gerät – etwa durch die natürliche Zersetzung des Mulchs oder das 'Zuschwemmen' der kleinen „Stamm-Mulde“ beim Gießen. Mit der Hand lässt sich der Bereich bei Bedarf einfach nachmodellieren und die Veredelungsstelle ist wieder frei.
Verwenden Sie zum Mulchen ausschließlich Produkte aus reiner Rinde und achten Sie auf das RAL-Gütesiegel. Empfehlenswert ist eine mittlere Körnung. Pinienrinde ist zwar deutlich teurer als Fichtenrinde, zersetzt sich dafür aber auch wesentlich langsamer.
Auch andere Mulchmaterialien sind grundsätzlich geeignet. Achten Sie jedoch konsequent darauf, dass die Oberfläche der Mulchschicht in Trockenphasen nicht 'versiegelt', so dass wertvoller Niederschlag oder Gießwasser seitlich abperlt und nicht in tiefere Bodenschichten sickern kann.
Dies kann beispielsweise beim Einsatz von frischem Rasenschnitt schnell passieren. Die Oberfläche der Mulchschicht sollte immer locker und durchlässig bleiben. Rindenmulch kann auch hier hilfreich sein: Anteilig untergemischt hält er die Mulchdecke durch seine grobe Struktur immer 'offen' und sorgt zusätzlich durch sein Eigengewicht dafür, dass leichteres Material wie Laub oder Gras bei Wind nicht verweht wird.
Übrigens: Fleißige Bodenbakterien beginnen sofort damit, den frischen Mulch zu zersetzen und in Humus umzuwandeln. Bei diesem Prozess entziehen sie dem Boden beachtlich viel wertvollen Stickstoff – ein elementarer Nährstoff für gesundes Wachstum und Entwicklung der Pflanzen.
Die vor dem Mulchen ausgestreuten Hornspäne enthalten einen hohen Anteil organisch gebundenen Stickstoff (ca. 12-15%). In diesem Fall dient er allerdings nicht der direkten Düngung der Magnolie, sondern vielmehr dazu, den zusätzlichen Stickstoffbedarf in der oberen Bodenschicht auszugleichen.
So beugen Sie wirksam vor und verhindern, dass frisch gemulchte Flächen bei Ihren Pflanzen Mangelerscheinungen hervorrufen – bei Magnolien zeigt sich dies zum Beispiel durch stark aufgehellte Blätter.
Wichtig: Arbeiten Sie die Hornspäne daher nicht in die Pflanzgrube ein, sondern streuen Sie sie erst nach Abschluss der Pflanzung oberflächlich aus.
Immer wenn Sie später frisches Mulchmaterial ergänzen, empfiehlt es sich, vorab einige Handvoll grober Hornspäne zu verteilen. Sie sind nicht nur wirksam, sondern auch überall sehr kostengünstig zu bekommen!
Wichtig für Haustier-Besitzer:
Bei freilaufenden Hunde im Garten sollten sie auf den Einsatz von groben Hornspänen verzichten, da diese gerne leidenschaftlich gefressen werden. Es kann dann in der Folge durch die Scharfkantigkeit verschluckter Späne für die Tiere zu lebensbedrohlichen Situationen durch innere Verletzungen kommen, auch wenn die Hornspäne selbst nicht giftig sind!
Alleinstehende Magnolien im Rasen:
Nicht gemulchte Pflanzscheiben im Rasen „backen“ bereits während kurzer Trockenphasen im Frühjahr an der Oberfläche schnell zu. Bei längeren Wärmeperioden ab dem späten Frühjahr bis in den frühen Herbst hinein, erhitzt sich der Boden in den oberen Schichten zudem erheblich.
Das bedeutet: Maximaler Trockenheits- und Hitze-Stress für die flach wurzelnden Magnolien!
Bedeutende Mengen von Niederschlags- und Gießwasser fließen so einfach ab und können kaum mehr in tiefere Bodenschichten eindringen.
Gerade an solch exponierten Standorten ist eine großzügig bemessene und gepflegte Mulchscheibe entscheidend für die gesunde Entwicklung Ihrer Magnolien.
Deutschlandweit stehen zahllose Exemplare allein von der beliebten Tulpenmagnolie (Magnolia ×soulangeana) unter entsprechend trostlosen Bedingungen. Kommen ungünstige Bodenverhältnisse hinzu, kümmern diese beeindruckenden Gehölze oft über Jahre hinweg und entwickeln sich kaum (Underperformer!).
Wir erhalten jedes Jahr zahlreiche Anfragen zu genau diesem Problem – oft mit beigefügten Fotos, die die Ursachen eindrucksvoll belegen.
Führen Sie Rasen frühestens nach 4–5 Standjahren – und nur, wenn es wirklich notwendig ist – wieder bis an den Stamm des jungen Baumes heran. Dann ist das erreichte Wurzelvolumen groß genug, um mit der Nährstoff- und Wasserkonkurrenz der ebenfalls flach wurzelnden Rasengräser zurechtzukommen.
12. Ferddisch*
Zur Belohnung für die erfolgreiche Kärrnerarbeit mit Grube graben und allem Drum und Dran, trinken wir dann hier im Taunus sehr gerne 'en guudes Schöppsche Ebbelwoi'** und erfreuen uns am neuen Gartenbewohner.
Wer aufgrund seiner geografischen Entfernung zum hessischen Nabel der Welt leider keinen Zugang zum 'echte Stöffche***' hat, dem sei eine freie Getränkewahl unbedingt gegönnt!
Uffbasse:
*'Ferddisch' hessisch für: 'Geschafft'
**'en guudes Schöppsche Ebbelwoi' hessisch für: 'Ein Glas aromatischer Apfelwein'
***'Stöffche' hessisch für: 'Apfelwein'
Bei Fragen:
Senden Sie einfach eine E-Mail an info@Lunaplant.de oder rufen Sie uns an: 069-30 833-107
Magnolien und 'Grenzabstände':
Das Nachbarschaftsgesetz Ihres Bundeslandes enthält alle wichtigen Regelungen zu den erforderlichen Grenzabständen bei der Pflanzung von Bäumen.
Abhängig von Art und Sorte kann ein zu geringer Pflanzabstand gleich oder später zu unnötigen Diskussionen oder sogar zu (vermeidbaren) rechtlichen Auseinandersetzungen führen.
Im Internet finden Sie hierzu zahlreiche Informationsquellen. Gerne unterstützen wir Sie – insbesondere bei kleineren Gartenflächen – bei der Auswahl geeigneter Magnoliensorten für Ihren individuellen Standort. Im Shop finden Sie hier auch eine eigene Sortenauswahl für 'eingeschränkte' Standorte (kleine Gärten).
Magnolien düngen
Bei Frühjahrspflanzung:
Streuen Sie direkt nach dem Einpflanzen einen perlierten Langzeitdünger mit 5-6 Monaten Wirkdauer (bitte Mengenempfehlung beachten) rund um den Wurzelballen. Die nächste Düngung erfolgt dann erst wieder im Frühjahr des Folgejahres.
Bei Herbstpflanzung:
Verzichten Sie bei der Pflanzung auf Dünger und warten Sie damit bis zum nächsten Frühjahr.
Wann im Frühjahr düngen?
Laubabwerfende Magnolien:
Düngen Sie idealerweise kurz vor oder in den ersten Laubaustrieb – also beim Aufbrechen der Blattknospen. Dies fällt meist zeitlich mit dem Ende der Hauptblüte zusammen. Bei sehr spät blühenden Frühjahrsblühern, die ihre Hauptblüte 'mit dem Laubaustrieb' zeigen, düngen Sie bereits in die Hauptblüte hinein.
Immergrüne Magnolien:
Da diese deutlich später austreiben, düngen Sie sie frühestens in der ersten Aprilhälfte, in kühleren Regionen erst gegen Ende April oder Anfang Mai.
Welchen Dünger?
Für die ersten 4–5 Jahre nach Pflanzung empfehlen wir ausschließlich einen perlierten Langzeitdünger, insbesondere das bewährte Produkt „Osmocote“, das auch im professionellen Baumschulbereich (z. B. in der Containeranzucht) aufgrund seiner vielfältigen Vorteile bevorzugt eingesetzt wird.
Die Variante „Standard“ mit einer Wirkdauer von 5–6 Monaten ist für alle Magnolien uneingeschränkt geeignet.
Sie können diesen Profi-Dünger direkt über unseren Shop beziehen.
(Die ausgewogene Nährstoffzusammensetzung und das sichere Handling machen Osmocote übrigens auch für viele andere Gartenpflanzen zu einer hervorragenden Wahl – beachten Sie die empfohlenen Mengenangaben, lässt sich eine Überdüngung damit nahezu ausschließen.)
Streuen Sie im Bereich des Wurzeltellers/der Kronentraufe Ihrer Magnolie etwa 80-100g Dünger pro Quadratmeter.
(Bitte den Dünger gleichmäßig über die Fläche verteilen und nicht einfach an den Stamm werfen (was soll er da?)
Sind Ihre Magnolien erst einmal etabliert, empfehlen wir - nach 4-5 Jahren- , auf eine rein organische Düngung umzustellen.
Je 'naturnäher' Ihr Garten gestaltet ist, umso leichter fällt die Umsetzung. Belassen Sie im Herbst einen Teil des Laubes auf der Pflanzscheibe und beschweren es mit etwas Rindenmulch gegen die Stürme...den Rest erledigt die Natur. Schauen Sie sich einen natürlichen Waldboden an - punktuell kann man relevante Prozesse sogar in einem kleinen Reihenhausgarten imitieren.
Wichtig: Verwenden Sie für Magnolien auf KEINEN Fall schnell auswaschende Volldünger wie z.B. das bei uns beliebte ‚Blaukorn‘ - wir hatten zu Beginn unserer Magnolienbegeisterung wertvolle junge Pflanzen mit ‚verbrannten‘ Wurzeln eingebüßt, einfach, weil uns Erfahrungswerte fehlten.
Auch die Dauerbeglückung mit Flüssigddüngern in der Konzentrationsstufe 'Viel hilft viel' kann zu wirklich ungewollten Veränderungen bei Ihrer Pflanze führen.
Strategie: Millionen liebenswerter 'Dünge-Druiden' bevölkern die deutschen Gärten, entwickeln eigene 'Düngestrategien' und bevorzugen bestimmte Produkte, mit denen Sie oft schon über viele Jahre hinweg positive Erfahrungen gemacht haben. Das ist ganz wunderbar! Man muß nur die eigenen Pflanzen im Garten anschauen und wenn alles üppig gedeiht, blüht und gesund ist, dann funktioniert das bestens. So soll es sein!
Das hier sind Tipps für all jene, die bestimmte Erfahrungswerte noch nicht aufbauen konnten und nach einer leichten, praktikablen und sicheren Hilfestellung suchen. Nicht mehr und nicht weniger. Wir sind überzeugt, dass es völlig unnötig ist, teure Pflanzen deshalb einzubüßen, weil man nach dem Erwerb des begehrten Objekts einfach 'im Regen stehen gelassen wird' oder - und wir reden hier nur von Magnolien - mit zum Teil obskuren und hinrissigen Online-Tipps beglückt wird, die bei Überprüfung meist eines schnell erkennen lassen: Keine eigene Erfahrung aber ein starkes Mitteilungsbedürfnis!
Wir raten grundsätzlich davon ab, Kompost in die Pflanzgrube einzubringen.
Kompost ist in der Regel ein nährstoffreiches Substrat mit einer chemischen Zusammensetzung und Wirkung, die meist unbekannt und unkontrolliert ist.
Unter der Erde ticken dann kleine Zeitbomben und wenn sie zünden, kann dies rasch zu nachhaltigen Wachstumsstörungen oder sogar zum Totalverlust einer auf diese Weise „unterstützten“ Magnolie führen.
Aussagen wie: „Ich hab’s doch nur gut gemeint“ oder „Meinen Obstbäumen hat das nie geschadet“ – sind aus botanischer Sicht irrelevant. Die Natur reagiert konsequent. Immer. Wir sollten bereit sein, die wenigen besonderen Ansprüche unserer neuen Gartenbewohnerin 'Magnolia' kennenzulernen und zu respektieren.
Macht doch auch Freude, oder....
So problematisch Kompost in unmittelbarer Wurzelnähe wirken kann, so wertvoll ist er später, wenn er oberflächlich ausgestreut wird – als natürlicher organischer Dünger und Ersatz für künstlich produzierte Nährstoffe.
Verwenden Sie bei jungen Magnolien etwa 1 Kilogramm Kompost pro Quadratmeter – das reicht völlig aus. Alle Magnolien reagieren empfindlich auf Überdüngung, vor allem solche mit noch kleinem Wurzelsystem.
Sind die Bäume älter und gut eingewachsen, dürfen Sie bei der Mengenregulierung ruhig nach Gefühl vorgehen.
Wir legen da auch nichts auf die Waage...
Magnolien unterpflanzen
Flächige Unterpflanzungen mit geeigneten Stauden, Zwiebelpflanzen oder kleinen Gehölzen, die mit den
Standortansprüchen von Magnolien – also leicht saurem, humosem und feuchtem Boden – gut zurechtkommen, sind ausdrücklich empfehlenswert!
Es gibt eine sehr große Vielfalt passender Begleitpflanzen und bundesweit fantastische Spezialisten, die Sie hierzu kompetent beraten können.
Wir bitten um Verständnis, dass wir an dieser Stelle keine engen Empfehlungen aussprechen möchten – denn:
Ihr ganz persönlicher Traumgarten soll entstehen - und nicht unserer!
Bei kleineren Wurzelballen (die Magnolien sitzen da im 3-, 5- oder 7,5-Liter-Container), warten wir hier meist 1-2 Jahre nach der Pflanzung ab, bevor wir mit einer Unterpflanzung beginnen.
Bei größeren Containern pflanzen wir Begleitgewächse auch schon zeitgleich, jedoch außerhalb des Wurzelballens.
Achten Sie bei der Auswahl der Begleit-Pflanzen auf solche mit nicht aggressivem Wurzelsystem.
Berücksichtigen Sie die Veränderungen der
Lichtverhältnisse, die sich durch das Wachstum der Magnolien-Krone am Boden ergeben:
Wo bei Pflanzung noch vollsonnige Bedingungen herrschten, entsteht womöglich bald lichter Halbschatten – und später, z. B. bei bei immergrünen, baumförmigen Sorten der Magnolia grandiflora, sogar
dauerhaft schattige Bereiche.
Eine gute Unterpflanzung sollte diese Veränderung mitgehen können – sonst fangen Sie in wenigen Jahren wieder neu an.
Begleitpflanzen mit abweichenden Bodenansprüchen gedeihen im leicht sauren, humosen und feuchten Substrat der Magnolie nicht zuverlässig (ideal liegt der pH-Wert in der Magnolien-Pflanzgrube zwischen 5,8 und 6,4).
Pflanzen, die einen alkalischen Boden bevorzugen oder sogar benötigen, müssen hier versagen.
Wachsen 20 cm vor dem Magnolienstamm üppig Rosen und Lavendel, dann hat die Magnolie das Problem...
– entweder steht sie nicht im passenden Substrat steht (siehe Pflanzanleitung),
– oder ihre Pflanzgrube wurde viel zu klein angelegt (siehe Pflanzanleitung).
In beiden Fällen wird dann die Magnolie dies rasch durch Wuchsdepression,schwache Blüte oder Nährstoffmangel anzeigen. ( Wir können Ihnen ganze Kataloge solcher Fotos zeigen, die uns
unaufgefordert erreichten, meist gekoppelt an die Überschrift 'Warum wächst sie nicht richtig?'
Pflanzen Sie kalkliebende Rosen und den Lavendel in das Magnolien-Substrat, werden die es dort nicht lange machen!
Intelligent gewählte Unterpflanzungen bieten großartige Vorteile in Ihrem Garten:
Sie beschatten den Boden, halten die Krume offen und helfen – bei kluger Auswahl – auch dabei, Unkrautwachstum wirksam zu unterdrücken.
Sie schaffen auf diese Weise höhere ökologische Vielfalt auf kleinstem Gartenraum und dabei sieht es einfach noch Mega-Gut aus! Nicht nur die Nachbarn werden staunen!
Starten Sie doch mal nebenbei ihr ganz individuelles Projekt 'Unterpflanzung'.
Kostenfreie KI-Chats schaufeln Ihnen erstaunliche Tipps auf den Bildschirm. Wetten?
Also nicht vergessen:
Magnolien lassen sich grundsätzlich hervorragend vergesellschaften.
Magnolien pflanzen lassen
Bevorzugen Sie, Ihre Magnolien durch beauftragte gärtnerische Dienstleister fachgerecht pflanzen zu lassen, empfehlen wir, folgendes Detail zu beachten:
Häufig ist das Personal, das die Magnolie einpflanzt, nicht das gleiche wie die Personen, mit denen Sie das vorher alles geplant und besprochen haben. Da Sie alles bezahlen müssen, ist es Ihr gutes Recht, genau hinzuschauen, was da wie in den Boden gebracht wird. Sollten Ihnen beim Exekutiv-Personal Zweifel kommen, ist es weder arrogant noch schlaumeierisch, auch mal eine ausgedruckte Pflanzanleitung zu überreichen mit der Bitte, die Magnolien doch mit der entsprechenden Bodenaufbereitung zu pflanzen.
Versteht man Sie nicht, fragen Sie nach der Muttersprache und lassen kostenlos von google eine Übersetzung erstellen. Das kann Wunder bewirken...
Im Foto: Magnolia 'Cool Cassis' (Kreuzung: Big Dude x Vulcan, Sämling 01, M.Gottschalk, D)